Beisetzung von Winfrid Höhn
13 Jan
Beisetzung von Winfrid Höhn
RW-Familie nimmt Abschied
Die würdevolle Verabschiedung wurde durch Pfarrer Lorenz Seiser und den Trauerreden des Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz und RW-Präsident Erwin Prudlik umrahmt.
Die „Rot-Weißen“ trugen als Verbundenheit zu ihrem verstorbenen Ehrenvorsitzenden den Vereinsschal.
Als letzter Gruß legte der Verein einen Trauerkranz mit roten und weißen Blumen nieder.
Nachfolgend die Trauerrede des Präsidenten Erwin Prudlik:
"Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot, der ist nur fern.
Tot ist nur, wer vergessen wird."
Liebe Familie Höhn, liebe Familie Perri,
sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Dr. Kurz,
sehr geehrte Trauergemeinde,
liebe RW-Familie,
Der Sport Club Rot-Weiß Rheinau nimmt heute Abschied von seinem Ehrenvorsitzenden Winfried Höhn.
Gestatten sie mir bitte einen kurzen Rückblick auf sein bewegtes Leben im Verein.
Schon 4 Tage nach der Gründung des SC RW, im Jahr 1952, wurde er Mitglied und übernahm auch gleich die Position des Kassenprüfers. Ein Jahr später wurde er Pressewart und Hauptkassierer und 1955 auch Schriftführer.
Im Alter von 28 Jahren, übernahm er den Vorsitz des SC RW. Er formte und prägte Mannheims südlichst gelegenen Sport-Verein in 4 Jahrzehnten zu einem Club mit hohem Stellenwert.
Winfried Höhn war ein Macher. Entschlossen, zielstrebig und hilfsbereit. Jemand der nicht nur von Visionen gesprochen hat, nein, er setzte sie auch um.
Ein außergewöhnlicher Mensch, der wie er sich selbst mal im typischen Fußballjargon beschrieben hat “im Strafraum immer bestens ausgekannt hat“
1963 wurde unter seiner Regie der Sportplatz an der Frobeniusstraße, schuldenfrei für den Club fertiggestellt. Bei dem Bau des Clubhauses 1970 und dem Bau des Naturrasens, der 1986 gegen den SV Waldhof eingeweiht wurde, war er Initiator und Triebfeder zugleich. Das Sportgelände am Rheinauer See, trägt zu Recht heute den Namen: „Winfried-Höhn-Sportanlage“ und ist, wie ich meine, eine der schönsten Sportstätten dieser Stadt.
Als Winfried Höhn 1997 seinen Vorsitz nach 40 Jahren Amtszeit abgab, war er danach eigentlich nie ganz weg. Durch seine Kontakte und seine Erfahrung, stand er dem Verein bis zuletzt mit Rat und Tat zur Seite. Ich persönlich konnte so viel von seinen wertvollen Tipps mitnehmen und nicht nur deshalb, wird er immer mein Vorbild bleiben.
Bei der Erstellung des Festbuches zum 50-jährigen Bestehen des Vereins, war Winfried dem Autor Konstantin Groß, eine unverzichtbare Quelle von Wissen und Informationen.
Zahlreiche Ehrungen erhielt Winfried Höhn wegen seiner Verdienste um den Fußball, dabei die Verdienstnadel des DFB, die Goldene Ehrennadel und die Ehrenplakette in Gold, des Badischen Fußball Verbands.
Der Verstorbene hatte nicht nur für seine große Liebe „Rot-Weiß“ Augen, denn er engagierte sich ebenso für die benachbarten Vereine. Der SC Pfingstberg und die BASF Siedlergemeinschaft Rheinau-Süd ernannten ihn nicht ohne Grund zum Ehrenmitglied und die Rheinauer Sandhase zum Ehrensenator.
Im August 2019 feierten wir noch gemeinsam seinen 90.Geburtstag im Clubhaus des Sport Clubs. Es sollte der letzte große Auftritt gewesen sein, denn das Leben wurde für ihn immer beschwerlicher. Die Spiele der aktiven Mannschaften, die er immer sehr gerne besuchte, konnte er gesundheitsbedingt nicht mehr verfolgen.
Trotzdem blieb er über das Vereinsleben immer bestens informiert und der Kontakt brach nie ab.
Ehrenmitglied Hans Possmann kümmerte sich regelmäßig um Winfried Höhn, erledigte dabei einzelne Hausarbeiten und versorgte ihn mit Informationen aus dem Verein.
Wir empfinden seinen Tod als eine große Lücke in unserem Leben. Die gemeinsamen Begegnungen und Gespräche, sei es im Clubhaus oder auf dem Sportplatz, werden wir sehr vermissen.
Das Gefühl einen Freund verloren zu haben, wird uns noch lange begleiten.
Der Sport Club ist Winfried Höhn für sein Wirken und seine herausragenden Leistungen unendlich dankbar. Er war und bleibt für immer „ROT-WEISS“
Es ist mir eine Pflicht und Ehre zugleich, im Auftrag des SC Rot-Weiß, die letzten Grüße zu entbieten.
Wir verneigen uns vor unserem Sportkamerad Winfried Höhn und sind traurig, aber auch dankbar, dass wir gemeinsam mit ihm, einen langen Weg gehen durften.
Für den Vorstand, Verwaltungsrat und Mitglieder, spreche ich mein tiefstes Mitgefühl aus.